Ich war kurz am überlegen, in welcher Sprache ich diesen Post jetzt verfasse, hab mich dann aber doch für deutsch entschieden, damit ja keine Missverständnisse entstehen! 😀
Ich kanns immer noch nicht ganz glauben, dass meine 3 Monate mit dieser wundervollen Familie schon vorbei sind und 5 Monate in Neuseeland!
Ich kann nie genug Danke sagen, für alles, was mir hier gezeigt wurde, für die Leute, die ich hier kennen lernen durfte und zu guter letzt, dass ich jetzt Teil der Familie bin, ich muss also zwangsläufig wieder kommen 🙂
Wo fang ich denn mal an?
Achja, erstmal sitz ich hier draußen in der Sonne, während ich diesen Post schreibe und sonn mich n bisschen bei fast 30°C!
Ich glaub vor fast 1,5 Monaten hab ich mich spontan dazu entschlossen, ach Mensch, wie wärs denn mit noch nem Tattoo? Und einfach als Andenken an diese tolle Zeit hier musste es natürlich ein Maori-Tattoo sein! Jedes noch so kleine Detail des Tattoos hat seine eigene Bedeutung und er hat sich so viel Zeit genommen, mir alles zu erklären, und zu meiner Freude hat er auch jede Linie doppelt gestochen 😀 Die Nadel, die er benutzt hat und die Plastikfolie, also alles, was mein Blut an sich hat, musste ich mit nach Hause nehmen, ein Loch graben und verbrennen. Von wegen dann wird das wieder von der Natur aufgenommen und so.
Das sind Bilder, die beweisen, dass unsere Weihnachtsfeier tatsächlich existiert hat, auch wenn die meisten sich da wahrscheinlich eher nicht mehr dran erinnern 😀
Anstatt Glühwein gab’s bei uns eben Beerpong, Flipcup und Flunkyball, was ich hier auch ins Leben gerufen habe! 😀
Das war dieses Jahr mein Weihnachten, total abgefahren, nix von wegen Kirche und heilig und so! Und weiße Weihnachten war jetzt auch eher nicht so angesagt 😀 Bei uns gab’s ne fette Barbecueparty bei dem Cousin von Maia, wo dann Suchdienst ganze Familie da war. Der einzige Unterschied jedoch ist, dass der Kühlschrank, bzw. die Kühlschränke primär mit Alkohol gefüllt sind. Im Anschluss sind wir dann noch zur nächsten Party, bei der Flunkyball auch wieder hoch im Rennen war!
Weihnachten ist hier übrigens nur am 1. Weihnachtstag, also die haben nur einen Feiertag, den 25., an dem es dann auch die Geschenke gibt.
Am 26. hatten wir dann das erste mal frei und sind für das lange Wochenende nach Coromandel campen gefahren. Das war einfach nur so schön, wir hatten einen Platz direkt am Wasser und jeden Abend konnten wir sehen, wie die Sonne untergeht!
Ich war das erste Mal in meinem Leben fischen, hab sogar was gefangen, aber ich muss sagen, diese warterei ist nicht so mein Ding 😀
Muscheln haben wir auch gefangen, da wird dann so ein Netz ins Wasser gelassen und dann kommt alles mögliche hoch, manchmal eben auch ne Muschel 😀
Danach sind wir dann noch zu so ner Insel gefahren, die oyster-island heißt, weil man da einfach echt mit nem Hammer die Austern von den Steinen abschlagen kann und essen kann – mein Ding war es nicht so, aber ich habs wenigstens probiert!
Danach waren wir dann noch in Coromandel -Town, da hat man einfach echt das Gefühl, die Zeit ist stehen geblieben, die Kneipe hatte noch diese alten Pferderennenwettautomaten und so! Da hab ich dann auch erste mal mein Glück versucht 😀
Generell war das arbeiten im Truck natürlich hart teilweise, 14 Stunden Tag und so, aber manchmal gab es auch diese Donnerstagabende, wo Erica einfach ankam und meinte, lass uns heute mal trinken, wir feiern halt n bisschen beim arbeiten! Wir waren dann immer der Party-Truck, die anderen haben schon n bisschen neidisch geguckt, aber nun gut!
Teilweise trifft man auch Leute beim Arbeiten, zigtausend deutsche natürlich, eine kam sogar aus der nähe von Oldenburg, dann so einen Spirituellen, der mich für sein Camp abwerben wollte, ne französische Familie, und ich konnte ohne Witz noch mit meinem Französisch punkten!
Ich hab mich auch mittlerweile an das Bier hier gewöhnt, ich meine, wenn man den direkten Vergleich nicht mehr vor Augen hat, schmeckt so ein 4Promille Bier eben auch ganz gut! In der Nähe von Rotorua waren wir einmal in einem deutschen Biergarten, da gab’s richtiges Pils, ne Brezel und die gute Bratwurst für Erica, das war wieder wie zu Hause 🙂
Hier zu leben ist zusammengefasst einfach echt wie Urlaub, auch wenn du arbeiten musst, 5 Minuten vom Strand, Sonne, Sonne…was dann auch der Grund dafür ist, dass die hier so gut wie jedes Wochenende ne Party haben und eigentlich jeden Tag trinken 😀
Wovon ich am ende noch total gerührt war, war die Abschiedsparty, die für mich organisiert wurde. Ich glaub es waren um die 30 Leute da, ab 12 Uhr haben wir hier zuhause angefangen zu feiern und dann ging es nachmittags zu den Jetsprints!
Achjaaa, und ich hab natürlich auch Rugby gespielt, also Erica spielt Touch, und dann hieß es auf einmal “Kat, your turn, go girl!” Ich hatte natürlich nicht wirklich einen Plan von dem, was ich da so tue! 😀
Das ist n langer Post Leute, Respekt, wenn ihr das zuende lest, aber ich hatte mal wieder zeit! 😀
Ich genieße jetzt noch zum letzten mal mein eigenes Zimmer und am Ende könnt ihr euch nochmal ein paar wunderbare Bilder von der Landschaft angucken! 🙂